Die Kleingartenanlage befindet sich zwischen der Ruthnergasse und dem 2017 errichteten Stadtteil „Neu Leopoldau“ (ehemaliges Gaswerk Leopoldau) auf dem Gebiet der ehemals selbständigen Gemeinde Leopoldau. Sie ist über die Pfendlergasse, früher unter „Schwarzer Weg“ bekannt, und Thayagasse erreichbar.


1963

Der Kleingartenverein „An der Ruthnergasse“ wurde in der Generalversammlung vom 11. Mai 1963 im Speisesaal des Gaswerkes Leopoldau mit 76 Gartenparzellen und 23 Stellplätzen gegründet.

Der damalige Landesverbandsobmann Herr Vinzenz Macholda schlug Herrn Walter Miehl als Vereinsobmann vor, der einstimmig gewählt wurde. In seinem Referat sprach der Landesverbandsobmann über den Sinn und Zweck einer modernen Kleingartenbewegung und erläuterte die Entstehung der Anlage Ruthnergasse. Er wies darauf hin, daß die heutigen Kleingartenanlagen nicht mehr als eine Notlösung zur Sicherung der Ernährung, sondern als richtige und absolut gesundheitliche Freizeiteinrichtungen gelten. Weiters betonte Macholda, dass es im Zeitalter der Technik und der Motorisierung keine bessere Nutzung der verlängerten Freizeit geben kann, als den Aufenthalt in der frischen Luft und auch der körperlichen Betätigung zur Vermeidung gesundheitlicher Schäden der Automation. Zum Zeitpunkt der Vereinsgründung bestand die Anlage aus zwei Gruppen mit insgesamt 76 Gartenparzellen, einem Vereinsgarten sowie einem Parkplatz an der Pfendlergasse und einem an der Thayagasse mit je 23 Stellplätzen.


1965

Die Anlage wurde am 8. Mai 1965 um weitere 57 Parzellen, der Gruppe 3, erweitert.


1967

Bereits zwei Jahre später, wurde die Gruppe 4 mit 47 Parzellen geschaffen. Somit hatte der Verein 180 Parzellen.


1969 bis 1977

Anfangs waren die Parzellen nur mit Strom und einer Sommerwasserleitung ausgestattet. Gemäß der damals gültigen Wiener Bauordnung durften nur 25 m2 verbaut und eine behördlich genehmigte Senkgrube errichtet werden. Von Mai 1969 bis September 1977 wurde im Vereinsgarten eine Kantine betrieben, die auch an den Wochenenden geöffnet war. Nach 12-jähriger Tätigkeit wurde im März 1975 Herr Walter Miehl in seinem Amt als Vereinsobmann von Herrn Johann Schösser abgelöst. Im Frühjahr 1977 beschloß die Generalversammlung die Errichtung eines Vereinshauses, das noch im selben Jahr durch zahlreiche freiwillige Helfer aufgebaut und am 25. September 1977 eröffnet werden konnte. Das Vereinshaus beinhaltet ein kleines Büro sowie einen Lagerraum um Dünge- und Spritzmittel aufbewahren zu können, die von den Vereinsmitglieder erworben werden konnten. Im Jahre 1985 wurde eine Saugleitung, zwecks problemloserer Entleerung der Senkgruben errichtet.


1987

Im März 1987 kam es nach 12 Jahren wieder zu einem Obmannwechsel. Herr Rudolf Kocmata wurde einstimmig zum Obmann des Vereines gewählt.


1995 bis 1997

Im Jahre 1995 wurde in der Generalversammlung der Bau eines Kanals und einer Winterwasserleitung beschlossen. Dieser Beschluss wurde im Jahre 1996 umgesetzt. Aufgrund der nun verbesserten Infrastruktur konnte im Juni 1997 die Anlage von „Ekl“ auf „Eklwumgewidmet werden. Es besteht seit de die Möglichkeit ein Kleingartenwohnhaus mit 50 m² zu bauen und darin auch ganzjährig zu wohnen. Eine weitere Verbesserung der Infrastruktur erfolgte durch die Errichtung einer Gaszuleitung in jede Parzelle.


1998 bis 1999

Im Jahr 1998 wurde begonnen einen dritten Parkplatz im Norden der Anlage, anliegend an Ruthnergasse 68-72 zu errichten. Die Baubewilligung wurde im Jahr 1999 erteilt. Der neue Parkplatz stellt eine erhebliche Verbesserung der Parkplatzsituation dar.


2004

Am 17. April 2004 wurde Leo Kroneisl zum neuen Obmann gewählt. Er löst damit Rudolf Kocmata nach 17 Jahren ab.


2008

Im Jahre 2008 wurde mit Frau Monika Hauser erstmal eine Frau als Obfrau gewählt. Leo Kreisl hat damit vier Jahre im Amt als Obmann verbracht. Zur Entlastung des Vorstandes wurden zusätzlich Gruppenleiter eingesetzt, die die Vereinsleitung tatkräftig unterstützen und die Kommunikation vereinfachen sollen.


2014

2014 wurde Franz Kollwinger zum Obmann gewählt. Projektaufgaben wurden zunehmend dezentralisiert und eigene Projektleiter für bestimmte Aufgaben eingesetzt.


2017

Im März und April 2017 wurde die Anlage um vier weitere Parzellen im Norden der Anlage erweitert. Insgesamt befinden sich 184 Parzellen unter der Verwaltung des Vereins. Die gesamt verwaltete Fläche hat sich damit von bisher 73.477m² auf ca. 75.000m² erhöht.


2018 bis 2019

Von 2018 bis 2019 wurden die elektrischen Anlagen des Vereins grundlegen erneuert. Dafür wurde Nobert Sticha als Projektleiter bestellt um diese Arbeiten zu organisieren und bis zum Abschluss zu begleiten. Unter anderem wurden folgende Arbeiten vorgenommen:

  • Die Elektrik im Vereinshaus wurde vollständig überholt, da sie in einem desolaten Zustand war.
  • Elektrische Verkabelung der Zuleitungen (z.B. zum Parkplatz)
  • Beleuchtung der Wege: Alle Lampen wurden auf LED ausgewechselt und jeder Mast bekam eine Lampe (früher nur jeder Zweite). Dadurch sind die Wege nun vollständig ausgeleuchtet und es konnten die laufenden Stromkosten für die Beleuchtung der Wege erheblich gesenkt werden.

Des Weiteren wurde aufgrund von zahlreichen Diebstählen eine Überwachung der Schlüsselkästen in der Anlage eingerichtet. Die Diebstähle haben sich dadurch drastisch reduziert.


2023

2023 wurde die Sanierung der teilweise stark beschädigten Wege in Angriff genommen. Die Koordination hat Projektleiter Ing. Karl Smretschnig übernommen.